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Herzspezialistin Suphansa Sawamiphak leitet neue Junior-Forschungsgruppe am MDC

Die erste neue Forschungsgruppe des Jahres 2017 am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) hat ihre Arbeit aufgenommen: Dr. Suphansa Sawamiphak und ihr Team untersuchen, welche Rolle Makrophagen beim Herzinfarkt spielen.

Die neue Junior-Arbeitsgruppe „Cardiovascular-hematopoietic interaction“ soll herausfinden, welche Rolle verschiedene Typen von Blutzellen bei der Regeneration des Herzens auf zellulärer und molekularer Ebene spielen. Dabei konzentrieren sich die Forschenden auf den Zebrafisch als Modellorganismus. Zebrafische verfügen über ein gut ausgebildetes Immunsystem und Herzmuskeln, die – im Gegensatz zu Säugern – besonders regenerationsfähig sind. Teile des Immunsystems, insbesondere Makrophagen, sind unabdingbar für die Reparatur von Gewebe.

Suphansa Sawamiphak. Foto: Alessandro Filosa

„Wir wollen herausfinden, was die Regenerationsfähigkeit bei Säugerherzen beschränkt“, sagt Suphansa Sawamiphak. „Dafür wollen wir den komplexen Regenerationsprozess des Zebrafisch-Herzens enträtseln und analysieren, welche Rolle verschiedene Makrophagen-Subtypen und deren Interaktionen mit anderen Zellen des Herzens spielen.“ Ein erstes Etappenziel der Wissenschaftlerin ist es, Gene zu identifizieren, die bei der Differenzierung und Regenerationsfähigkeit verschiedener Makrophagen eine Rolle spielen. Suphansa Sawamiphak will ergründen, ob durch Manipulation dieser Kandidatengene die kardiale Reparatur bei Herzinfarkten gefördert werden kann.

2010 promovierte Suphansa Sawamiphak an der Ludwig-Maximilians-Universität in München; die Ergebnisse ihrer Dissertation wurden in Nature publiziert. Zuletzt war die Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim sowie an der University of California, San Francisco, USA tätig.