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STEM Passion: A journey inspired by women in science

Die Künstlerinnen Elisabetta Citterio und Claudia Cagliano haben etwa 60 Forscherinnen aus neun Ländern porträtiert. 25 von ihnen sind in der Ausstellung „STEM Passion“ bis zum 12. März im Rahel Hirsch Center for Translational Medicine in Berlin zu sehen.

Technologie und Wissenstransfer stellen zwei Drittel der zukünftigen Arbeitsplätze. Dennoch sind Frauen in den MINT-Fächern immer noch unterrepräsentiert. Nach Angaben des UNESCO-Instituts für Statistik sind ein Drittel (33,3 Prozent) der Forscher*innen weltweit Frauen, lediglich 35 Prozent der MINT-Studierenden sind weiblich. In den Biowissenschaften sind zwar mehr die Hälfte der Absolventen*innen und Doktoranden*innen Frauen, allerdings geben viele von ihnen ihre wissenschaftliche Laufbahn auf. Nur 15-20 Prozent erreichen eine Professur oder Führungsposition (Quellen: UNESCO Women in Science; EU She Figures 2021).

An Vorbildern mangelt es nicht, zeigen die beiden Ausstellungsmacherinnen und Künstlerinnen Dr. Elisabetta Citterio und Claudia Cagliano mit ihrer Ausstellung „STEM Passion“. Kurz nach dem „International Day of Women and Girls in Science“ ist sie für einen Monat in Berlin zu sehen und lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Erfolge und die führende Rolle von Frauen in der Wissenschaft.

Ein vielfältiges Bild

Von 2019 bis 2023 haben Citterio und Cagliano ungefähr 60 Wissenschaftlerinnen interviewt und fotografiert, die in vielfältigen Positionen an internationalen Spitzenforschungseinrichtungen arbeiten. Darunter sind Maria Leptin (Präsidentin des Europäischen Forschungsrats, ERC), Edith Heard (Direktorin European Molecular Biology Laboratory, EMBL) und Fiona Watt (Direktorin der European Molecular Biology Organization, EMBO), Asifa Akhtar (Vizepräsidentin der Max-Planck-Gesellschaft) und Magdalena Skipper (Chefredakteurin der Zeitschrift „Nature“). Auch Berliner Wissenschaftlerinnen sind dabei.

  • Professorin Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center
  • Dr. Susanne Wolf, Gruppenleiterin am Max Delbrück Center und Charité-Wissenschaftlerin
  • Dr. Mina Gouti, Gruppenleiterin am Max Delbrück Center
  • Dr. Michela Serresi, Wissenschaftlerin am Max Delbrück Center
  • Professorin Marina Mikhaylova, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Professorin Sara Checa Esteban, Julius Wolff Institut (BIH)
  • Professorin Sophie van Linthout, BIH Center for Regenerative Therapies

Die Ausstellung macht mit 25 ausgewählten Porträts einen Monat Station in Berlin. Interessierte können sie vom 14. Februar bis zum 12. März 2024 werktags zwischen 07:00 und 18:00 Uhr im Foyer des Rahel Hirsch Center for Translational Medicine, Luisenstr. 65, 10117 Berlin (Campus Charité Mitte) kostenfrei besuchen.

Stimmen zur Ausstellung

Professorin Maike Sander, wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center, sagt: „Die Ausstellung STEM Passion zeigt eine kleine Auswahl der unzähligen, herausragenden Frauen, die sich leidenschaftlich für Wissenschaft engagieren und die Forschung und Innovation in ihrem Gebiet voranbringen. Ihre authentischen Geschichten zeigen, wie vielfältig die Biographien, Motivationen und Persönlichkeiten sind. Ich freue mich, als portraitierte Wissenschaftlerin selbst Teil dieses Ausstellungsprojekts zu sein.“

Professor Christoper Baum, wissenschaftlicher Direktor des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), sagt: „Chancengleichheit für Frauen in der Wissenschaft sollte nichts Besonderes, sondern etwas Selbstverständliches sein. Dazu gehört auch ihre Sichtbarkeit. Ich freue mich sehr, dass diese Ausstellung ihren Teil dazu beitragen wird und so viele herausragende Wissenschaftlerinnen der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.“

Über die Ausstellungsmacherinnen

Dr. Elisabetta Citterio, Fotografin und Autorin des Projekts, ist selbst Molekularbiologin. Sie forscht zu den molekularen Mechanismen, die die Genomintegrität aufrechterhalten – entscheidend etwa bei Krebs. Neben der Wissenschaft liebt sie es, die Welt mittels Fotografie zu erkunden. Sie studierte Biologie an der Universität Mailand und promovierte in Molekulargenetik an der Erasmus Universität von Rotterdam. Außerdem leitete sie Forschungsprojekte in internationalen Instituten in den Niederlanden und Italien. Citterio ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Mailand-Bicocca in Mailand und studierte Fotografie bei Fotogram in Amsterdam und Il Diaframma in Mailand bei Giuliana Traverso.

Claudia Cagliano, Mitautorin des Projekts, ist Dozentin und Kommunikationsberaterin. Sie ist außerordentliche Professorin am IED -European Design Institute und an der Holden Academy Course in Turin. Darüber hinaus ist sie Mitglied des Athena-Netzwerks der Stiftung Pubblicità Progresso und beschäftigt sich mit nachhaltiger Entwicklung und sozialer Innovation, insbesondere mit der Stärkung der Rolle der Frau. Cagliano interessiert sich für die Beziehung zwischen Kommunikation, Medien und der Entstehung von Geschlechterstereotypen. Sie hat Philosophie an der Katholischen Universität Mailand mit Spezialisierung auf Kommunikation studiert und außerdem einen Master-Abschluss in Unternehmenskommunikation von der UPA Ca' Foscari in Venedig. Darüber hinaus arbeitete sie als Projektmanagerin und Strategieentwicklerin in internationalen Werbeagenturen und hat Coachings entwickelt.

Offizielle Eröffnung

Bei der offiziellen Ausstellungseröffnung am 13. Februar waren u.a. dabei:

  • Prof. Dr. Maike Sander
    Wissenschaftliche Vorständin und Vorstandsvorsitzende, Max Delbrück Center
  • Prof. Dr. Heike Graßmann
    Administrative Vorständin, Max Delbrück Center
  • Prof. Dr. Christopher Baum
    Vorsitzender des BIH-Direktoriums und Vorstand Translationsforschungsbereich der Charité
  • Prof. Dr. Kathrin Zippel
    Einstein-Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Gender Studies am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin und Mitglied des Exzellenzclusters SCRIPTS
  • Dr. Elisabetta Citterio und Claudia Cagliano
    Ausstellungsmacherinnen (Italien/Niederlande)

Die Ausstellung haben die Gleichstellungsbeauftragten des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und des Max Delbrück Center organisiert. Großzügig unterstützt wird sie durch BR50, sowie die Sonderforschungsbereiche SFB1315, SFB 1444, SFB 1470, SPP2395.

 

Weiterführende Informationen

 

Kontakte

Konstanze Pflüger
Leiterin, Kommunikation
Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)
+49 (0)30 450 543 343
pressestelle-bih@bih-charite.de

Jana Schlütter
Redakteurin, Kommunikation
Max Delbrück Center
+49 30 9406-2121
jana.schluetter@mdc-berlin.de oder presse@mdc-berlin.de

Max Delbrück Center

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

Über das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)

Die Mission des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) ist die medizinische Translation: Erkenntnisse aus der biomedizinischen Forschung werden in neue Ansätze zur personalisierten Vorhersage, Prävention, Diagnostik und Therapie übertragen, umgekehrt führen Beobachtungen im klinischen Alltag zu neuen Forschungsideen. Ziel ist es, einen relevanten medizinischen Nutzen für Patient*innen und Bürger*innen zu erreichen. Dazu etabliert das BIH als Translationsforschungsbereich in der Charité ein umfassendes translationales Ökosystem, setzt auf ein organübergreifendes Verständnis von Gesundheit und Krankheit und fördert einen translationalen Kulturwandel in der biomedizinischen Forschung. Das BIH wurde 2013 gegründet und wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu zehn Prozent vom Land Berlin gefördert. Die Gründungsinstitutionen Charité – Universitätsmedizin Berlin und Max Delbrück Center waren bis 2020 eigenständige Gliedkörperschaften im BIH. Seit 2021 ist das BIH als so genannte dritte Säule in die Charité integriert, das Max Delbrück Center ist Privilegierter Partner des BIH.