Menschen auf der Berliner Mauer nahe dem Brandenburger Tor am 9. November 1989

Mein 9. November

Dreißig Jahre nach der gewaltfreien Revolution und dem Fall der Mauer veröffentlicht das MDC Augenzeugenberichte, Erinnerungen und Reflexionen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ist ein Stück Geschichtsschreibung von unten.

Der Molekularbiologe, Bioethiker und Bürgerrechtler Jens Reich schreibt einen Essay über die „doppeldeutige Revolution 1989“; ein Fahrer erinnert sich an seine Flucht als 19-Jähriger über die ungarisch-österreichische Grenze und die MDC-Vorständin blättert in ihrem Tagebuch vom Herbst 89. Eine ehemalige Institutsdirektorin berichtet von Skepsis und Sorgen nach dem Mauerfall, ein Hirnforscher aus Heidelberg schildert seinen Aufbruch nach Berlin und eine Tierärztin erlebte jene aufregende Nacht auf der Berliner Sonnenallee. Ein Physiker erzählt von seinen Montagsdemos als Student in Leipzig, eine Wissenschaftlerin aus Kiew schreibt über den Wert der Freiheit, ein Biologe berichtet von den Hemmnissen in der DDR-Forschung, der Stasi und den Fehlern beim Zusammenwachsen von Ost und West in der Wissenschaftswelt. Der MDC-Gründungsdirektor Detlev Ganten stellt sich den Fragen, was nach dem Mauerfall gelungen ist und was nicht.

Aus den vormaligen Akademien der Wissenschaften der DDR ging im Jahr 1992 das MDC hervor. Das Projekt zeigt, dass in Berlin-Buch nach 1989 ein Stück deutsch-deutsche Geschichte geschrieben wurde und noch immer wird. Begonnen hat das Zeitzeugenprojekt mit einem Aufruf an alle Beschäftigten. Die Frage lautete: Was bedeutet Ihnen der 9. November 1989 heute und wie erinnern Sie sich an das Jahr 1989? Herausgekommen ist ein Stück Erinnerungskultur.

Augenzeugenberichte, Erinnerungen und Reflexionen zur gewaltfreien Revolution 1989

Insgesamt 41 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, nicht nur aus Ost- und Westdeutschland, sondern aus vielen verschiedenen Ländern, kommen zu Wort. Hier erzählen Forscherinnen und Forscher, Referentinnen und Assistenten, Vorstände, Angestellte aus Verwaltung und Infrastruktur, Personalräte, Tierhausbeschäftigte, Laborkräfte, ehemalige und langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Geschichte zum 9. November 1989 und was der Mauerfall für sie persönlich bedeutet.


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